Kennzeichnungssystem GISCODE                              (zurück)

 

Für Bodenbelagsklebstoffe haben die Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft (GISBAU) das Kennzeichnungssystem GISCODE entwickelt. Die Abkürzung GISCODE steht für Gefahrstoff-Informations-System-Code. Geruchsbelästigungen und Gesundheitsprobleme lassen sich durch die richtige Wahl der Klebstoffe schon im Vorfeld vermeiden und bei dieser Auswahl des geeigneten Klebstoffes hilft unter anderem der GISCODE. Damit kann nämlich auch der Laie die verschiedenen Produkte in geeignete und weniger geeignete Produkte trennen.

Der GISCODE besteht aus einer Buchstaben- und Zahlenkombination. Anhand des Buchstabens kann das Bindemittel erkannt werden und mit Hilfe der Zahlen wird sowohl der Lösemittelgehalt als auch die Lösemittelzusammensetzung verschlüsselt.

 

Klebstofftyp

GISCODE-Kurzzeichen

Dispersion

D (D1 bis D7)

Polyurethan

RU (RU1 bis RU4)

Epoxidharz

RE (RE1 bis RE4)

Zementhaltige Produkte

ZP (ZP1 und ZP2)

Stark lösemittelhaltig

S (S1 bis S6)

 

Zusätzlich EMICODE beachten
Der EMICODE stuft Produkte nach ihrer Belastung der Raumluftqualität in drei Emissionsklassen ein. Viele der namhaften Klebstoffhersteller (nicht alle) haben sich dazu in der Gemeinschaft Emissionskontrollierter Verlegewerkstoffe e.V. (GEV) zusammengeschlossen.

Emissionsklasse
EMICODE® EC 1: sehr emissionsarm
EMICODE® EC 2: emissionsarm
EMICODE® EC 3: nicht emissionsarm

Die Klassifizierung mit den Emissionsklassen EC 1, EC 2 und EC 3 soll eine Orientierungshilfe bei der Auswahl emissionsarmer Bodenbelagsklebstoffe sein. Tatsächlich werden Sie kaum ein Produkt mit EC2 oder EC3 finden: Entweder EC1 oder gar kein EMICODE. Trotzdem:

Wenn ein Klebstoff mit GISCODE D1 und EMICODE EC1 gekennzeichnet ist, haben Sie die größtmögliche Sicherheit, daß von diesem Klebstoff auch langfristig gesehen keine nennenswerten Schadstoffmengen an die Umgebung abgegeben werden.